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Palliativ Pro
Förderverein für Palliativmedizin und -pflege in Mittelhessen e.V.

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2009-05-19 Kommunktion als Schlüssel zum Verständnis der Krankheit

Förderverein "Palliativ Pro" lud in Grüningen zu einer Informationsveranstaltung ein- Gespräche über sensible Thematik

Pohlheim (hin). Die Therapie hat gut angeschlagen, der Patient fühlt sich wohl. Umso härter trifft ihn der nächste Arztbesuch. Tatsächlich steht es schlechter denn je und das momentane Wohlbefinden täuschte über den Ernst der Lage hinweg. Situationen wie diese stellen Ärzte und Pflegekräfte vor eine besondere Aufgabe. Mit ihr umzugehen war Thema einer Veranstaltung des Fördervereins "Palliativ Pro" am vergangenen Samstag im Evangelischen Gemeindehaus in Grüningen Bildungswissenschaftlerin Ursula Schwander (Universität Basel) gab Hinweise zur sensiblen Kommunikation mit Patienten in der Palliativmedizin am Beispiel des Bronchialkarzinoms. In Rollenspielen wurde das Wissen vertieft. In Rollenspielen wurde das Wissen vertieft. Angesprochen waren Studierende der Humanmedizin und Akteure verschiedener Professionen aus der Palliativmedizin und Hospizarbeit.
Die Palliativmedizin widmet sich der Behandlung von Patienten mit einer unheilbaren, weit fortgeschrittenen Erkrankung und begrenzter Lebenserwartung. Im Vordergrund steht die Linderung von Symptomen zur Erlangung oder Erhaltung einer möglichst hohen Lebensqualität. Die Kommunikation dient dem Patienten als Schlüssel für das Einfühlen in des Patienten.
In komplexen und schwierigen Gesprächssituationen aber stößt die Kommunikation schnell an ihre Grenze. Kommunikationsstörungen signalisieren, dass die Gesprächspartner "nicht dieselbe Sprache sprechen". Daraus ergibt sich, dass Kommunikation mehr ist, als der Austausch von Informationen zwischen einem "Sender" und einem "Empfänger". In der Ausbildung von Medizinstudenten spielt das Fach "Kommunikation" bisher aber nur eine untergeordnete Rolle, wie Professor Dr. Ulf Sibelius, Erster Vorsitzender des Fördervereins, berichtigte.
In ihrem Berufsleben sind die Studierenden deshalb erst einmal auf sich allein gestellt, wie resümiert wurde. Ziel des Workshops am Samstagvormittag war es, das Interesse der Studierenden zu wecken und auf einen Bedarf aufmerksam zu machen. Sibelius hoffte auf eine Implementierung des Fachs "Kommunikation" in die studentische Ausbildung, wie es in den angelsächsischen und skandinavischen Ländern schon heute der Fall ist.

Gießener Allgemeine, 19.05.2009